Im letzten Jahr meldeten wir (Sarah Schunter 9b und Mara Siegle 9b) uns gemeinsam für das Mentorenprogramm “Europalotsen“ der Jugendstiftung Baden-Württemberg an.
Mithilfe dieses Programmes wollten wir selbst aktiv an unserer Schule werden, um Jugendliche dazu zu motivieren, bei den anstehenden Europawahlen 2024 im Juni wählen zu gehen. Wir hatten Interesse daran mehr über die EU, ihre Institutionen und ihre Gesetzgebung zu erfahren. Auch die Informationen zu Workcamps, Jugendbegegnungen, Schüleraustauschprogrammen, Freiwilligendienste, und Studieren im Ausland fanden wir interessant. Deshalb nutzten wir die großartige Gelegenheit, uns als Europalotsen zu qualifizieren und meldeten uns dazu bei Herrn Stolle an. Die Ausbildung fand im Rahmen eines Projektes statt, das von unserer Schule in Zusammenarbeit mit dem Europahaus Stuttgart organisiert wurde. Ziel des Projektes war es, Schüler*innen die Europäische Union näherzubringen und sie zu befähigen, dieses Wissen an andere weiterzugeben.
Die Schulung umfasste mehrere Onlinekonferenzen und einen Präsenztermin in Stuttgart, in denen wir tief in die Strukturen und Funktionsweisen der EU eintauchten. Wir lernten viel über die Geschichte der EU, ihre Institutionen, die Gesetzgebung und aktuelle politische Herausforderungen. Besonders spannend fanden wir die Diskussionen und Informationen über Themen wie Auslandsaufenthalte, europaweite Migrationspolitik und welche Organisation beispielsweise für Jugendreisen geeignet ist.
Zum Abschluss unserer Ausbildung als Europalotsen hatten wir die Möglichkeit, aktiv an der Durchführung der Juniorwahl 2024 an unserer Schule mitzuwirken. Die Juniorwahl ist ein Projekt, das Schüler*innen einen Einblick in demokratische Prozesse geben soll, indem sie simulierte Wahlen durchführen. Da dieses Jahr die Europawahlen anstanden, bot sich ein hervorragender Anlass, das theoretische Wissen praktisch anzuwenden.
Die Vorbereitung begann einige Tage vor dem Wahltag. Zusammen mit unserem Team organisierten wir die Vorbereitungen für die Juniorwahl, indem wir zum Beispiel die Wahlbenachrichtigungen ausfüllten und unseren Aufenthaltsraum zum Wahllokal umgestalteten.
Am Wahltag selbst hatten wir Wahlkabinen aufgestellt und eine Wahlurne bereitgestellt. Jede/r Schüler*in bekam eine Stimmkarte, die er hinter dem Sichtschutz ausfüllen konnte. Meine Aufgabe bestand darin, den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, Fragen zu beantworten und darauf zu achten, dass wir die demokratischen Wahlprinzipien korrekt einhalten.
Als die Stimmen schließlich ausgezählt waren, war es beeindruckend zu sehen, wie ernst die Schüler die Wahl genommen hatten und wie reflektiert viele ihre Entscheidungen getroffen hatten. Die Juniorwahl war ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für Demokratie und politische Teilhabe zu stärken.
Insgesamt sind wir sehr stolz darauf, ein Teil dieses Projekts gewesen zu sein und hoffen, dass wir auch in Zukunft noch viele Gelegenheiten bekommen, uns für Europa und die Demokratie zu engagieren. Wir können dieses Programm somit allen empfehlen, da die Ausbildung zum Europalotsen eine wertvolle Möglichkeit bietet den eigenen Horizont über die Europäische Union zu erweitern und eine größere Offenheit gegenüber anderen Kulturen zu verinnerlichen, was wir in einer globalisierten Welt für zunehmend wichtig halten.