Von Jürgen Stolle |

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler, liebe Erziehungsberechtigte,

das Schulhaus ist leer und ruhig, seit gestern um 12:00 Uhr. 

Davor war es noch einmal belebt, bei der stimmungsvollen und sehr zeitgemäßen Weihnachtsandacht, die vom katholischen Religionskurs der J2 unter der Regie von Frau Dengler, sowie von den Chören, geleitet von Herrn Fock und von Herrn Meyer gestaltet worden war.

Dass solche Andachten wieder möglich sind, ist ein Segen, weil es deutlich macht, wie sehr Schule geprägt ist vom gemeinsamen Gestalten und Erleben. Wir haben Solches sehr ausgiebig in diesem Schuljahr wieder ermöglicht, durch Studienfahrten, Schullandheime, Exkursionen, Auftritte bei Gedenktagen und beim Weihnachtsmarkt, beim Sponsorenlauf und vieles Mehr. Es tut uns allen gut, ist jedoch auch kräftezehrend. Es geht daher mein Dank an das Kollegium, das das alles mitträgt, was durchaus nicht selbstverständlich ist. Das Jahrbuch – dessen Erstellung, Vermarktung und Vertrieb ein weiterer erheblicher Kraftakt ist – legt überdies sehr beredt Zeugnis davon ab, wieviel an Aktivität im abgelaufenen Schuljahr stattgefunden hat. Wir sind eine lebendige Schule – können es nach zwei Jahren der Lähmung auch wieder sein.

Dazu trägt auch ein sehr konstruktiver Elternbeirat bei, der zudem noch ein neues, sehr schönes und locker, leichter Event mit der Weihnachtshocketse geschaffen hat, das nach Wiederholung ruft. Diese Hocketse erfuhr durch die Schulbänd zudem einen sehr gelungenen musikalischen Beitrag. 

Weitere Veranstaltungen stehen bevor: die 6-er Schullandheime, Austausche mit Frankreich und Ungarn sowie das Erasmus-Treffen im März. Dies alles zusätzlich zu den Routine, die wir im Frühjahr durchlaufen, Zeugniskonferenzen, Infoveranstaltung zu den diversen Wahlen, Elternsprechtag sowie Tag der Offenen Tür. Es wird belebt bleiben.

Dass unsere Schüler*innen viel „draufhaben“, erweist sich an den zahlreichen Wettbewerbserfolgen, bei Jugend forscht, Kika-Award, Roborace und sportlichen Wettkämpfe. Mit der HörBar haben wir eine Einrichtung geschaffen, die diese Erfolge immer wieder sichtbar macht. Dies ist ein schönes Resultat des letzten Pädagogischen Tages. Daher ermöglichen wir auch den Schüler*innen die Teilnahme an Lehrgängen, bei denen sie beispielsweise im Tischtennis ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können.   

Zentral in der Schule ist der Unterricht. Darauf werden wir, beginnend im März, unser besonderes Augenmerk legen. Den Auftakt bildet ein Pädagogischer Tag, zu dem Erziehungsberechtigte und Schüler*innen eingeladen sind. Zudem überlegen wir gerade, wie wir schon im Vorfeld Eindrücke und Fragen einholen können. Der Hintergrund ist der: Das digitale Zeitalter erfordert Fähigkeiten und Kompetenzen, die wir stärker in den Blick nehmen sollten. Allerdings müssen wir es auch schaffen, die Vorbereitung auf das Abitur als dem Hauptzweck ebenfalls kompetent hinzubekommen. Es gilt zu justieren, welche Art des Lernens dafür die geeignete und zielführende ist.

Dann werden wir als bislang interessierte UNESCO-Schule versuchen, die nächste Stufe zu erklimmen, nämlich mitarbeitende Schule zu werden. https://www.unesco.de/liste-projektschulen?state%5B%5D=Baden-W%C3%BCrttemberg . Das Thema „Nachhaltigkeit“ spielt in diesem Kontext eine erhebliche Rolle, dazu wird es ein Projekt zum kulturellen Erbe mit einer Ausstellung geben. Die Federführung hierbei hat Frau Dr. Klappenecker. 

Schließlich haben wir eine neue Herausforderung mit der VKL-Klasse angenommen. 

Es ist dies ein gemeinsamer Lernprozess, denn die Verständigung und das Einüben von Routinen erfordern neue Wege. In diesem Zusammenhang durften wir viel Unterstützung erfahren von einzelnen Personen, die diese Verständigung erleichtert haben.  Dafür bedanke ich mich sehr. Wir haben erste Schritte getan, damit die Jugendlichen aus der Ukraine bei uns noch besser ankommen können. Die ersten haben uns bereits wieder verlassen, weil sich erfreulicherweise ihre Wohnsituation verbessert hat, neue Schüler*innen sind uns für Januar angekündigt. Auch diese Aufgabe werden wir mit vereinten Kräften meistern. Zu diesen Kräften gehören das Sekretariat, Frau Kammerer und Frau Schliemann, die Bundesfreiwillige Frau Glaser, der Hausmeister Hodde sowie die Kräfte bei der Gebäudereinigung und in der Mensa. Auch all denen sage ich ein herzliches „Dankeschön“ für die engagierte und kompetente Arbeit im abgelaufenen Kalenderjahr.

 

Ich hoffe und wünsche, dass in allen Familien nun etwas Ruhe einkehrt, dass Sie alle friedliche und fröhliche Weihnachten haben werden und mit gutem Mut ins neue Jahr starten können. 

Uns allen wünsche ich, dass wir 2023 eine friedliche(re) Welt erleben können. Denn, um es in den Worten von Willy Brandt zu sagen: „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Jürgen Stolle

- Schulleiter -

 

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