Am Volkstrauertag gedenken jedes Jahr die Menschen in Deutschland den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Diese Themen gehen auch junge Menschen etwas an, auch diejenigen, die das Glück haben dürfen, im Frieden leben zu können und nicht direkt von Krieg und Gewalt bedroht zu sein. Deshalb hat die Klasse 9a gemeinsam mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Keck und den Experten für Asperger Lokalgeschichte Frau Bolay und Herrn Paul die diesjährige Gedenkveranstaltung am 13.11. mitgestaltet.
Die Klasse 9a des Friedrich-List-Gymnasiums hat sich im Rahmen des Volkstrauertags in diesem Jahr exemplarisch mit Opfergruppen des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs beschäftigt, die im kollektiven Gedächtnis und der Erinnerungskultur nicht so stark vertreten sind. Sechs Schülerinnen der Klasse haben auf dem Platz vor der Michaelskirche gemeinsam mit Bürgermeister Eiberger und der Asperger Stadtkapelle das Gedenken mitgestaltet und in fünf Kurzvorträgen die Erinnerung mit einem lokalgeschichtlichen Fokus auf Asperg wachgehalten. Sie erinnerten in ihren engagierten Vorträgen an das Schicksal der ortsansässigen Asperger:innen zur Zeit des 2. Weltkriegs, das Schicksal der Sinti und Roma, der Euthanasieopfer, der Mitglieder des Volkssturms und der Zwangsarbeiter:innen. Diese fünf Gruppen sind selbstverständlich nur ein Ausschnitt, es gibt noch viele weitere Menschen und Gruppen, die unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus und dem 2. Weltkrieg gelitten haben. Sie wurden bei der Veranstaltung ebenfalls ins Gedenken mit eingeschlossen. Am Ende appellierte die Veranstaltung an alle: Nie wieder Krieg!