Nach etwa zwei Jahren Arbeit konnte das FLG die Arbeiten zum Digitalpakt abschließen.
Die Ergebnisse sind vielfältig und sichtbar.
Am Anfang stand eine Bestandsaufnahme, die vom Landesmedienzentrum gefordert war. Denn es sollte nicht einfach nur Hardware geordert werden, dies sollte auch in einem Konzept festgehalten werden, dem Medienentwicklungsplan. Dazu hat eine Projektgruppe sehr frühzeitig eine Vision entwickelt:
„Die Themen „kritische Mediennutzung“ und „informationelle Selbstbestimmung“ sind wesentliche Bestandteile der Medienbildung am FLG. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden ihren eigenen Mediengebrauch kritisch zu reflektieren, Medien mündig und selbstbestimmt zu nutzen, zu gestalten und positiv zu erfahren. Sie können Informationen und Medien so hinsichtlich ihrer Wertigkeit richtig einordnen.
Es geht bei der Umsetzung des Digitalpakts daher vorrangig darum, die Nutzung der digitalen Medien als eine neue Dimension des Lernens und der Arbeit zu verstehen und den verantwortungsvollen Umgang einzuüben.
Unterstützt von der Firma Efficom und ihrem Geschäftsführer, Lutz Effenberger, ergaben sich folgende Schritte:
Es sollte zunächst die Anbindung ans Netz sowie die interne Infrastruktur verbessert werden. Dazu war ein schnelleres Internet nötig, wenngleich noch keine Glasfaserkabelanbindung. Dann wurden die Serverinfrastruktur sowie die interne Vernetzung deutlich optimiert, um die erhöhte Leistungsfähigkeit des schnelleren Kabels auch wirklich nutzen zu können. In einem nächsten Schritt erhielt das FLG ein verbessertes WLAN, damit in allen Unterrichtsräumen problemlos das Internet genutzt werden kann. Damit sind dann beispielsweise Videokonferenzen ganz selbstverständlich möglich. Dies wurde erst unlängst wieder deutlich, als das FLG nicht präsente Erasmus+ Partner via Videokonferenz an den Diskussionen beteiligte.
Nebenbei erhielt das FLG eine neue Software für das Pädagogische Netzwerk. Mit der Linux-Paed-ML ist auch der Zugang auf die Next-Cloud verbunden. Damit können alle Schüler*innen sowie die Lehrkräfte jederzeit auf im Unterricht gezeigte oder erarbeitete Inhalte zugreifen.
Die Hardwareseite wurde auch bedient. Neue, schnellere Rechner in einem Computerraum, die Ergänzung und Verbesserung der Präsentationstechnik in etlichen Unterrichtsräumen ermöglichen das einfache Arbeiten mit Präsentationen, das Zeigen von kurzen Filmen und das Dokumentieren von Unterrichtsinhalten. Zudem wurde der kabellose Zugriff auf die Beamer ermöglicht, so dass auch hier die Nutzung von Rechnern erheblicher einfacher ist.
Schließlich konnten einige Klassensätze Tablets angeschafft werden. Das ermöglicht das schnelle und flexible gemeinsame Arbeiten in Klassen mit Rechnern, so dass die Schüler*innen gemeinsam an Themen arbeiten können und ihre Ergebnisse über die Next-Cloud teilen können.
Entsprechende Wagen sorgen zum einen dafür, dass die Rechner sachgerecht aufbewahrt werden, sie sichern zudem das ständige Laden der Akkus und sie können sogar komplett aus der Ferne gewartet werden.
Das Ganze findet seine Ergänzung dadurch, dass auch die Mehrheit der Lehrkräfte Dienstgeräte erhielt, mit denen sie im Unterricht arbeiten können. Zudem konnte das FLG dank seiner Zugehörigkeit zum Netzwerk der Referenzschulen einige Kompetenzen erweitern, wie zum Beispiel zum Thema „Videoclips erstellen“. Eine interne Fortbildungsreihe, das „Café Digital“ sorgte zudem dafür, dass Tipps und Tools ausgetauscht wurden, so dass Lehrkräfte sich gegenseitig weiterbildeten. In einem nächsten Schritt wird das FLG im kommenden Schuljahr das digitale Klassenbuch flächendeckend einführen.
All diese Schritte konnten gemacht werden, weil ein kompetentes und engagiertes Team von Lehrkräften an der Schule die Digitalisierung aktiv vorantreibt. Das Kreismedienzentrum sorgte für zusätzliches Know-How dabei. Es war zudem ganz entscheidend, dass die Stadtverwaltung Asperg die Schule sehr frühzeitig über den Digitalpakt und die zur Verfügung stehenden Gelder informierte und mit klaren Terminvorgaben dafür sorgte, dass der ganze Prozess ins Laufen kam. Die ständige, konstruktive Begleitung durch die Stadt tat ein Übriges, um das FLG auf ein neues Niveau im digitalen Zeitalter zu heben.
Die Aufgabe der Zukunft wird es sein, diesen Standard zu sichern und sogar noch auszubauen. Man darf gespannt sein, ob ein Digitalpakt II und die Verstetigung der Unterstützung bei der Wartung der Geräte und der Pflege der Software von der Politik in Angriff genommen werden.