Tobias Meyer von Tobi`s

Im Rahmen des Leistungsfachs Wirtschaft in der Stufe J1 kam am 28.03.2022 der Gründer Tobias Meyer zu Besuch. Tobias Meyer hat schon mehrmals Unternehmen gegründet und berichtete den Schüler*innen etwas über seinen Weg vom Schulabbrecher zum Gründer einiger Start-Ups, über den Alltag und die Aufgaben eines Unternehmers und vieles mehr. Ermöglicht wurde der Besuch von Tobias Meyer durch die Vermittlung von start-up bw, einem Projekt des Steinbeis-Innovationszentrums an der Hochschule Pforzheim, das dazu dient, Gründer*innen an Schulen zu bringen. 

Tobias Meyer ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder sowie einen Hund. Sein erstes Unternehmen hat er 2005 gegründet, und seither hat er verschiedene Gründungen unternommen bis ins Jahr 2022. Herr Meyer hat nach der zehnten Klasse die Schule abgebrochen, was sich später als das „Glück seines Lebens“ herausstellte, da er so überzeugt davon war, sich etwas Eigenes aufzubauen, was er schließlich auch geschafft hat. Das Konzept hinter „Tobi`s“ besteht darin, regionale deutsche Gerichte in einem zeitgemäßen, modernen Gastronomiekonzept anzubieten. Das Familienunternehmen, welches 2005 mit seiner Frau Julia Meyer gegründet wurde, legt viel Wert auf Vertrauen und Sicherheit.

 Auf die Frage, was es brauche, um ein Unternehmen zu gründen, antwortete er an erster Stelle, dass man sich nicht zwingen könne, selbstständig zu sein, sondern Offenheit, Mut, Gelassenheit und ein Netzwerk mit unterstützenden Menschen um sich brauche.

Auch wenn Tobias Meyer für seine Arbeit lebt und sich mehr auf den Montag als auf das Wochenende freut, muss er einige Aufgaben an Mitarbeiter abgeben, um erfolgreich zu sein. Bei der Einstellung legt er viel mehr Wert auf Persönlichkeit und Kommunikationsfähigkeit als auf das Zeugnis und die Vergangenheit einer Person.

Ein wichtiger Bestandteil in Tobias Meyers Leben ist der Umgang mit Krisen, dabei ist er überzeugt davon Schwächen zuzulassen und sein eigenes Ego abzulegen, was ihm half, auch schwierige geschäftliche Situationen zu überstehen. Er hilft gerne anderen Menschen ohne Gegenleistung, doch glaubt fest daran, dass er bei seiner eigenen Bedürftigkeit Hilfe und Unterstützung bekommt. Aus den Krisen hat er gelernt, dass die Zukunft unsicher ist und sich Situationen schnell ändern können.

Für die Zukunft hat Meyer sehr strukturierte Pläne und Projekte, für die er keine Schulden scheut, auch wenn ihm bewusst ist, dass die Pläne durchkreuzt werden können. Er möchte immer mehr Projekte von Gastronomien mit Themen, die er liebt, umsetzen, denn das ist, was ihn glücklich macht und erfüllt. Einer seiner Zukunftspläne besteht darin, das „Snack-Konzept“ von Tobi`s weiter voranzutreiben, also Gerichte zum Mitnehmen.

Meyer appellierte an die Zuhörer, dass man sich nicht daran festmachen soll, welche Fähigkeiten einem von außen zugeschrieben werden und welche nicht, die einen einschränken könnten. In seiner Schulzeit wurde ihm häufig gesagt, er könne nicht kommunizieren, und genau das mache ihn heute zu einem erfolgreichen Unternehmer.

Auch wenn die Fragen, wie er von der Idee zur Umsetzung gekommen ist, und warum er sich genau für die Lebensmittelbranche entschieden hat, noch offenblieben, erhielten die Schüler*innen des FLG etliche inspirierende, zuweilen auch irritierende Eindrücke aus dem Interview mit einem Gründer, der ständig unterwegs ist auf der Suche nach neuen Gründungsideen.

 

 

Lara Fischer, Jana Kerbel,Klasse 11